„Ich kann es bald nicht mehr hören!“ – So reagieren viele Menschen auf nicht enden wollende Berichte über Kriege und Krisen. Fast täglich führen uns Medien vor Augen, dass Gewalt fast selbstverständlich immer noch das erste Mittel der Wahl zu sein scheint, um Macht zu sichern und ihre Ziele durchzusetzen.
Das Versprechen auf eine schnelle, gewaltsame Bekämpfung von Unrecht oder terroristischer Gewalt ist attraktiv, aber Erfahrungen und auch wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass sich mit Waffengewalt kein Frieden herstellen lässt. Gewalt führt vielmehr zu unvorstellbarem Leid und immenser Zerstörung. Umso wichtiger ist das Wissen über Alternativen, die existieren und täglich praktiziert werden.
Das diesjährige Motto der Ökumenischen Friedensdekade „ERZÄHL MIR VOM FRIEDEN“ will den Fokus auf solche positiven Engagements richten, ohne den vorhandenen Unfrieden auszublenden. Der Fokus soll darauf gerichtet werden, was bereits gelingt und wo sich Menschen erfolgreich mit zivilen und gewaltfreien Mitteln für den Frieden engagiert haben und aktuell engagieren. Wir sind auf Geschichten jenseits von Gewalt, Kriegen und Krisen angewiesen, die uns Mut machen.
Viele solcher Hoffnungsgeschichten finden sich auch in der Bibel, aus denen wir Kraft schöpfen für ein gewaltfreies Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung. Gemeinsam können wir Berge versetzen – mit Gottes Hilfe. Um dies nicht zu vergessen, hat die Ökumenische Friedensdekade dieses Motto gewählt: „ERZÄHL MIR VOM FRIEDEN!“